· 

Die Nase lauft, die Augen tränen, doch an den Pollen liegt es nicht


Die Nase läuft, die Augen tränen, doch an den Pollen liegt es nicht

Meine neue Patientin mittleren Alters begrüßte mich mit einer
Küchenrolle unter dem Arm und einem gequälten Lächeln.
Taschentücher machen keinen Sinn mehr, denn meine Nase
läuft das ganze Jahr und das Tag und Nacht, meinte Sie ergänzend.



Von Arzt zu Arzt bin ich gelaufen und beim Allergologen auch schon
gewesen. Nur ein bisschen Hasel-, Erlen-, Weidenpollen, Hausstaub
und Katzenhaarallergie ist beim Test rausgekommen, worauf mir ein
Kortison haltiges Nasenspray verordnet wurde und ich die ganze
Wohnung saniert und zu möglichst hausstaubfrei umgekrempelt habe,
sogar mit Luftwäscher. Leider ist der Erfolg überschaubar, klagte Sie
resigniert.

 

Eine Leidensgeschichte dieser Art ist kein Einzelfall und mit etwas
Detektivarbeit und einer Portion Kombinationsgabe relativ schnell zu
knacken. Zunächst fand ein Anamnesegespräch statt, welches einen
wichtigen Teil der Informationen lieferte.


Angefangen haben die Beschwerden besagter Patientin nach einem
massiven Infekt, welcher über einen längeren Zeitraum mit einem
Antibiotikum begleitet wurde. Zu Beginn lief die Nase nur ab und zu,
was sich aber im Laufe der Zeit immer weiter steigerte und seit 3 Jahren
völlig eskaliert ist, zudem bekommt sie jetzt auch nachts schlecht Luft.

Nach einer Blutuntersuchung meinte ihr Hausarzt, ihr Problem seien,
wie bereits erwähnt, einige Inhalationsallergene. Da aber weder die
Wohnungssanierung noch das Nasenspray wirklich Wirkung zeigten,
versuchte sie sich mit „Dr. Google“ zu helfen und glaubte mit einigen
Hausmittelchen und einem Probiotikum aus der Apotheke eine Lösung
gefunden zu haben.

Doch genau das Gegenteil war der Fall, es wurde alles noch schlimmer,
denn jetzt fing auch der Magen-Darmtrakt an zu rebellieren. Schon nach
diesen paar Sätzen hatte ich den ganz klaren Verdacht, dass das Problem
zumindest nicht primär eine Allergie ist, sondern dass es sich um
eine Histaminintoleranz (HIT) handeln könnte.



Dieser Verdacht wurde durch eine Mikrobiomanalyse und ergänzenden
Stuhluntersuchungen wie Abbaukapazität von Histamin und übermäßigem
vorhanden sein Histamin bildender Stämme bestätigt.



Schauen wir uns an, was Histamin ist:
Histamin gehört zu den biogenen Aminen und entsteht durch den Abbau der
Aminosäure Histidin. Die Aufgaben von Histamin im Körper sind vielfältig,
hier einige davon:

 

1. Ist es ein wichtiger Entzündungsmediator und im Normalfall ist diese Arbeit
extrem wichtig, um Eindringlinge und körperfremde Substanzen zu beseitigen.
Diese Entzündungsreaktion kann auch durch ein fehlgeleitetes Immunsystem
entstehen, dann handelt es sich um eine Allergie.

 

2. Wichtige Aufgabe des Gewebshormons ist die Magensäureproduktion und
es ist, wenn zu viel vorhanden, in der Lage, Brechreiz auszulösen. Diesen
Effekt können auch Menschen ohne HIT zu spüren bekommen, in diesem
Fall haben wir es allerdings mit einer Nahrungsmittelvergiftung zu tun. Auch
Durchfälle sind bei HIT häufig zu beobachten.

 

3. Hat es extremen Einfluss auf den Hirnstoffwechsel, so wird ein zu hoher
Wert mit Stress, Angst, Panikattacken und Depression in Verbindung gebracht.

4. Durch die Tatsache, dass das Gewebshormon die Blutgefäße weit stellt,
sorgt es z. B. für die typische, meist dauerlaufende Nase bei einer Intoleranz
und es kann erheblich das HerzKreislaufsystem tangieren. Zu hohe Werte können
zu massivem Blutdruckabfall oder Herzrhythmusstörungen führen.

 

5. Histamin wird im weiblichen Organismus auch in den Eierstöcken und in der
Gebärmutter produziert. Bei einer Östrogendominanz (auch bei einer relativen)
ist die Gefahr, eine HIT zu entwickeln, groß. Symptome können unter anderem
zyklusabhängige Kopfschmerzen oder gar Migräne, starke Schmerzen während
der Menstruation, Darmbeschwerden und genitaler Juckreiz sein.

 

Aber auch beim Mann kann relativ zu viel Östrogen ein Thema sein, bitte daran denken!

 

Bis zur Befundung kann auf jeden Fall, neben anderen Maßnahmen, schon unterstützend
mit Reishi Extrakt, Coriolus Extrakt oder auch Hericium Extrakt gearbeitet werden.

 

Bei Interesse an einer professionellen Betreuung bin ich unter 0831-69727013
oder unter info@vitalpilzberatung.de zu erreichen.

Die Bezugsquelle der von mir genutzten Vitalpilzprodukte bekommt Ihr auf Anfrage.

 

Habt eine stressfreie Zeit und genießt den Frühling heart