Der Champignon de Paris, bei uns auch als Egerling bekannt, gehört botanisch zur Gruppe der Agaricae. Der Name Champignon wurde aus dem französischen übernommen, da
dort die Kinderstube der europäischen Zucht dieses Schatzes stand. Ein Melonenzüchter beobachtete Anfang des 17. Jahrhunderts, dass auf seinem Melonenabfall, auf dem auch das Abwaschwasser wilder
Champignons aus seiner Küche landete, eben diese Champignons besonders üppig wuchsen. Die erste genaue Zuchtanleitung wurde 1651 in dem Gartenbuch „der französische Gärtner“ veröffentlicht.
Von 1651 bis in die Gegenwart fand eine enorme Entwicklung der Zucht des Champignons bis hin zur Entschlüsselung seines Genoms im Jahr 2009 statt. Doch stand der kulinarische Aspekt ganz klar im
Vordergrund und es wurde völlig übersehen welchen wertvollen Beitrag der Champignon für die Gesundheit leisten kann.
Bei Vegetariern und Veganern gehört der Champignon mit zu den beliebtesten Lebensmitteln. Der Gehalt des Egerlings an Protein liegt bei bis zu 40% und es sind alle 8
(10) essenziellen Aminosäuren enthalten.
Bei den Mineralstoffen ist der Gehalt an Magnesium, Kalium, Phosphor und Kalzium beachtlich, aber von Natrium gering. Spurenelemente sowie die Vitamine Vit. A,
Beta-Carotin, der komplette B-Komplex, Folsäure, Vit. C, D, E und K sind ebenfalls reich vorhanden. Des Weiteren ist er, genauso wie sein brasilianischer Bruder Agaricus blazei murill, sehr reich
an konjugierter Linolsäure (CLA). Konjugierte Linolsäure besitzt antikanzerogene Eigenschaften und unterstützt bei der Gewichtsabnahme und das auch ohne sportliche Aktivitäten. Der Vitalpilz
beeinflusst das Verhältnis von Muskelmasse zu Fett positiv, dies wurde mehrfach durch Studien belegt.
Das Lektin des Champignon (ABL= Agaricus bisporus Lektin) ist in der Lage autoaggressive Erkrankungen positiv zu beeinflussen. Es dockt an der Zelloberfläche an und
löst damit biochemische Prozesse aus.
Die ß-Glukane und die CLA machen einen nicht unerheblichen Teil der Fähigkeit des Agaricus bisporus Krebszellen zu hemmen und zu bekämpfen aus.
Er ist nachweislich in der Lage hormonabhängige Tumoren wie Brust- und Prostatakrebs-, Darmkrebs, sowie Leukämiezellen zu hemmen und sogar den Krebszelltod zu
bewirken.
Für die Gesundheit der Leber, des Magen- Darm Traktes und der Nieren, ist der Champignon ein wahrer Segen. Er ist in der Lage schweren Leber- und Nierenerkrankungen
entgegen zu wirken und im Verdauungstrakt für eine Verbesserung der physiologischen Darmflora bei gleichzeitiger Reduzierung krank machender Keime, wie z. B. der Clostridien oder des Helicobacter
pylori zu sorgen. Des Weiteren neutralisiert der Champignon Methan, Indol und Skatol direkt im Darm und kann somit einem Mundgeruch vorbeugen.
Nicht unerheblich ist sein heilkräftiges Potential bei erhöhtem Blutdruck, Nierenschwäche, und Metabolischem Syndrom, der Vorstufe des Diabetes Typ II.
Wenn der Champignon selbst gesammelt wird, ist wichtig zu wissen, dass die Lamellen im Hut grundsätzlich farbig sein müssen. Die Farben reichen von Rosa bis Schokobraun, der Stiel ist immer weißlich und der Geruch immer angenehm! Wenn nur ein Merkmal nicht passt, muss man den Pilz auf jeden Fall stehen lassen! Nur dann gibt es weder Verwechslungen mit dem Karbol-Champignon, oder noch schlimmer mit dem grünen Knollenblätter Pilz, die beide giftig sind.
Studien: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=medical+mushrooms+Whitte+botom+mushroom
Literatur:
Medicinal Mushrooms, Martin Powell
Moderne Mykotherapie, Prof. Dr. med. Ivo Bianchi
Doris Richtsteig
Heilpraktikerin - Geprüfte Pharmareferentin - Vitalpilzexpertin
Im Oberwang 2
87439 Kempten
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